PPA (Power Purchase Agreement): Licht, Lifestyle und Leasure in der Smartcity
Definition und Bedeutung von PPAs in der Smart City
Grundlegende Definition eines PPA
Unterschiede zwischen Corporate PPA und Merchant PPA in der Smart City
In der Smart City sind Corporate PPAs Vereinbarungen, bei denen Unternehmen direkt von den Stromproduzenten Energie beziehen, um ihre eigenen betrieblichen Bedürfnisse zu decken. Dies bietet Unternehmen langfristige Preissicherheit und unterstützt ihre Nachhaltigkeitsziele. Merchant PPAs hingegen werden zwischen Stromproduzenten und Stromhändlern abgeschlossen, die den produzierten Strom entweder weiterverkaufen oder an der Börse handeln. Für Smart Cities bieten Merchant PPAs Flexibilität bei der Stromversorgung und erleichtern die Integration erneuerbarer Energien in das städtische Energienetz.
Förderzeiträume und ihre Bedeutung für PPAs in Smart Cities
Förderzeiträume und Anschlussfinanzierung in der Smart City
Power Purchase Agreements sind entscheidend für die Finanzierung und den Betrieb von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien in Smart Cities, insbesondere nach dem Auslaufen gesetzlicher Förderungen. In vielen Städten endet die staatliche Unterstützung für erneuerbare Energien nach einer bestimmten Zeit. PPAs bieten eine Möglichkeit, die Betriebskosten solcher Anlagen weiterhin zu decken und stabile Einnahmen aus dem Verkauf von Strom zu sichern, was für die Nachhaltigkeit von Smart Cities entscheidend ist.
Finanzierungsmodelle und Investitionssicherheit in der Smart City
In Smart Cities sind PPAs ein wichtiges Instrument, um Investitions- und Betriebskosten zu finanzieren. Länder wie die USA nutzen PPAs, um Steuererleichterungen zu erhalten und den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Diese Verträge gewährleisten, dass sowohl Investoren als auch Betreiber von einer sicheren und planbaren Einnahmequelle profitieren, was wiederum das Vertrauen der Banken in die Finanzierung solcher Projekte stärkt und die nachhaltige Entwicklung von Smart Cities unterstützt.
Physische und Synthetische PPAs in der Smart City
Physische PPAs und ihre Typen in der Smart City
Physische PPAs beinhalten die direkte Lieferung von Strom von der Erzeugungsanlage zum Abnehmer. Es gibt drei Haupttypen:
- On-site PPA: Bei einem On-site Power Purchase Agreement erfolgt die Stromlieferung direkt vom Erzeuger zum Verbraucher ohne Umweg über das öffentliche Netz. Diese Form wird häufig in Smart Cities genutzt, wenn die Erzeugungsanlage, wie z.B. eine Photovoltaikanlage, direkt auf dem Betriebsgelände des Verbrauchers installiert ist.
- Off-site PPA: Im Gegensatz dazu wird bei einem Off-site PPA der Strom über das öffentliche Netz geliefert. Der Stromerzeuger kann seine Anlage an einem optimalen Standort betreiben und den Strom bilanziell an verschiedene Abnehmer liefern, was besonders für Smart Cities von Vorteil ist, die eine dezentrale Energieversorgung fördern.
- Sleeved PPA: Diese Variante beinhaltet einen Dienstleister, der als Vermittler fungiert und verschiedene Aufgaben wie Bilanzkreisführung und Reststromlieferung übernimmt. Der Dienstleister sorgt für die reibungslose Abwicklung zwischen Erzeuger und Verbraucher, was die Integration von erneuerbaren Energien in das Energienetz von Smart Cities erleichtert.
Synthetische PPAs und deren Mechanismen in der Smart City
Synthetische PPAs, auch als Virtual PPAs bekannt, trennen die physischen Stromflüsse von den finanziellen Strömen. In einem solchen Vertrag einigen sich die Parteien auf einen festen Strompreis, wobei der tatsächliche Strom über den Markt gehandelt wird. Ergänzend dazu gibt es einen Contract for Difference, der finanzielle Ausgleichszahlungen vorsieht, wenn der Marktpreis vom vereinbarten Preis abweicht. Diese Struktur bietet maximale Flexibilität und administrative Einfachheit, da keine direkte physische oder bilanzielle Verbindung zwischen den Vertragspartnern erforderlich ist. Dies ist besonders vorteilhaft für Smart Cities, die eine nahtlose Integration von erneuerbaren Energien in ihre Energiewirtschaft anstreben.
PPAs und die Finanzierung von Erneuerbaren Energien in Smart Cities
Rolle von PPAs in der Finanzierung
In Smart Cities sind Power Purchase Agreements ein wesentliches Instrument zur Finanzierung und zum Betrieb von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Diese Verträge helfen, die Investitionskosten für den Bau und die Betriebskosten für die Instandhaltung von Photovoltaik- und Windkraftanlagen zu decken. Durch PPAs können Städte und Unternehmen stabile und langfristig kalkulierbare Einnahmen erzielen, was die Finanzierung und den Ausbau erneuerbarer Energien in städtischen Gebieten fördert.
Integration von Power to Gas in PPAs
Ein innovativer Ansatz in Smart Cities ist die Integration von Power to Gas-Technologien in PPAs. Diese Technologie ermöglicht die Umwandlung von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Quellen in Gas, das gespeichert und bei Bedarf wieder in Strom umgewandelt werden kann. Durch die Einbindung von Power to Gas in PPAs können Smart Cities ihre Energiewirtschaft noch flexibler und nachhaltiger gestalten und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter reduzieren.
Beispiele für Unternehmen und deren PPAs in der Smart City
Überblick und Beispiele
In der folgenden Tabelle sind fünf deutsche und zehn französische Unternehmen aufgeführt, die in der Smart City tätig sind und Power Purchase Agreements abgeschlossen haben. Diese PPAs tragen zur nachhaltigen Energieversorgung und zur Erreichung der Klimaziele bei.
Unternehmen | Jahr des PPA | Art und Umfang des PPA | Bemerkung |
---|---|---|---|
Siemens | 2019 | 50 MW Windkraft | Nachhaltige Stromversorgung in Berlin |
RWE | 2020 | 100 MW Photovoltaik | PV-Projekt in Hamburg |
BASF | 2021 | 75 MW Windkraft | Grünstrom für Chemiewerke |
E.ON | 2018 | 120 MW Windkraft | Integration in das städtische Netz |
BMW | 2017 | 60 MW Photovoltaik | PV-Projekt für Werk in München |
EDF | 2019 | 200 MW Windkraft | Nachhaltige Energie für Paris |
Engie | 2020 | 150 MW Photovoltaik | PV-Anlagen in Südfrankreich |
TotalEnergies | 2021 | 100 MW Photovoltaik und Windkraft | Hybrid-Projekt in Lyon |
Veolia | 2018 | 80 MW Windkraft | Versorgung von Recyclinganlagen |
Schneider Electric | 2017 | 90 MW Photovoltaik | PV-Anlage für Firmensitze |
Bouygues | 2019 | 120 MW Photovoltaik | Integration in Smart City Projekte |
Alstom | 2020 | 70 MW Windkraft | Grünstrom für Produktionsanlagen |
Renault | 2021 | 60 MW Photovoltaik | Nachhaltige Energie für Autoproduktion |
Thales | 2018 | 85 MW Windkraft | Versorgung von Forschungszentren |
Vinci | 2019 | 110 MW Photovoltaik | PV-Projekte in verschiedenen Städten |
Quelle: Eigene Recherchen, eine Auswahl |