Neues Seekabel schützt vor mechanischen Beschädigungen und Strömungseinwirkung

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Die Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) hat zwei neue Seekabel zwischen dem Festland bei Emmelsbüll-Horsbüll und der Insel Föhr verlegt, um die Stromversorgung zu verbessern und die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Die alten Seekabel waren in die Jahre gekommen und mussten durch leistungsstärkere Kabel ersetzt werden. Die neuen Seekabel bieten eine höhere Kapazität und ermöglichen eine zuverlässige Versorgung mit Strom sowie eine verstärkte Einspeisung von regenerativ erzeugtem Strom. Marius Bruhn, Projektleiter von SH Netz, erklärt, dass die neuen Seekabel eine langfristige Lösung darstellen.

Umweltgerechte Verlegung der neuen Seekabel im Wattenmeer

Die Verlegung der beiden Seekabel zwischen England und Dagebüll erfolgte durch den Transport per Schiff und den Einsatz des Raupenfahrzeugs Nessie V im Watt vor Emmelsbüll-Horsbüll. Mit einem Vibrations-Pflugschwert wurden die Kabel etwa 1,5 Meter tief ins Watt eingezogen. Dabei wurden strenge Umwelt- und Naturschutzvorgaben im Wattenmeer eingehalten, und die Firma GFN unterstützte den Prozess als Umweltbaubegleitung.

Höchste Präzision und Sauberkeit bei der Muffenmontage der Seekabel

Die Muffenmontagen sind ein entscheidender Schritt bei der Installation der neuen Seekabel. Bei dieser präzisen und sauberen Verbindung der Seekabel an die Landkabel werden höchste Standards eingehalten. Nach umfangreichen Tests und Messungen wird die Inbetriebnahme der neuen Seekabel noch in diesem Jahr erfolgen, um eine zuverlässige und nachhaltige Stromversorgung zu gewährleisten.

Nachhaltige Energieversorgung: Neue Seekabel für Föhr sind einsatzbereit

Die neuen Seekabel mit einer Spannung von 20.000 Volt dienen der Verbindung zwischen dem Festland und der Insel Föhr und sind jeweils rund 9,5 Kilometer lang. Auch im Falle einer Störung auf einem der Seekabel bleibt die Stromversorgung auf Föhr über die anderen beiden Kabel aufrecht. Im Vergleich zu einem Mittelspannungskabel auf dem Festland sind die Adern der Seekabel unter einem gemeinsamen Außenmantel gebündelt, was eine verbesserte Stabilität und Schutz vor mechanischen Beschädigungen und Strömungseinwirkungen im Wattenmeer gewährleistet. Zusätzlich sind Fernmeldeleitungen in den Seekabeln integriert, um die Umspannwerke auf dem Festland und auf Föhr zu überwachen und von der zentralen Netzleitstelle in Rendsburg aus zu steuern.

Um die nachhaltige Energieversorgung auf der Insel Föhr zu stärken, investiert die Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) 23 Millionen Euro in die Verlegung von drei neuen Seekabeln zwischen dem Festland und der Insel Föhr sowie den Halligen Oland und Langeneß. SH Netz hat bereits einen umfangreichen Beitrag zur Energiewende geleistet, indem es zahlreiche Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen hat. Mit den neuen Seekabeln wird die Energieversorgung auf Föhr weiter ausgebaut und optimiert.

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