Eine smarte Stadt zeichnet sich durch Effizienz, Digitalisierung, Fortschritt und Lebensqualität aus. Auch Dortmund hat das Ziel, sich zur Smart City zu entwickeln und hat nun einen entscheidenden Schritt vorwärts gemacht: In seiner Sitzung am 23. März 2023 verabschiedete der Stadtrat die Smart City Strategie, die in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Schwerte – deren Rat am 15. Februar zustimmte – und vielen unterschiedlichen Akteuren erarbeitet wurde.
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Strategie für digitale Zukunft: Dortmund und Schwerte gehen gemeinsam voran
Eine detaillierte Bestandsaufnahme über den aktuellen Stand der Digitalisierung in Dortmund und Schwerte liegt der Strategie zugrunde. Sie dient als konkreter Fahrplan für die digitale Zukunft beider Städte, die unter dem Motto „Gemeinsam smart“ gemeinsam voranschreiten wollen. Das übergeordnete Ziel besteht darin, durch Innovationen und Digitalisierung eine lebenswertere und bequemere Region für die Bewohner zu schaffen.
Modellprojekt Smart Cities: Nutzung von Big Data zur Optimierung des Verkehrsflusses in urbanen Gebieten
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) wählte im September 2020 das Projektkonsortium Dortmund/Schwerte für das Vorhaben „Digital Operating System Dortmund Schwerte – DOS 2030“ als eines der „Modellprojekte Smart Cities“ aus. Durch dieses Förderprogramm sollen Städte bei der Erstellung und Umsetzung kommunaler, fachübergreifender und raumbezogener Smart City Strategien unterstützt werden.
Unter Federführung des CIIO der Stadt Dortmund und dem Büro Smart City der Stadt Schwerte kooperieren die beiden Städte, um ihre Ideen, Ansätze und Vorhaben zu verknüpfen. Sie streben an, gemeinsam über die Grenzen ihrer Städte hinauszuwirken und Herausforderungen gemeinschaftlich zu lösen. Das übergeordnete Ziel dieser Zusammenarbeit besteht darin, die Nachhaltigkeit in den Städten zu verbessern und die Lebens- sowie Umweltqualität zu steigern, um die Attraktivität als Standort zu erhöhen. Hierbei unterstützen sich die Städte gegenseitig als Nachbarn, bündeln ihre Ressourcen und profitieren voneinander durch den Austausch von Wissen und Erfahrungen.
Die Smart City Strategie konzentriert sich auf den Menschen als zentralen Akteur
Die Smart City Strategie hat den Menschen im Fokus: Die Digitalisierung und technologische Innovationen dienen nicht nur einem Selbstzweck, sondern sollen dazu beitragen, das Leben der Bürger einer Stadt zu verbessern und zu vereinfachen. Dortmund und Schwerte haben das Ziel, ihren Bürgern neue und innovative Lösungen sowie Kommunikationskanäle anzubieten, die über die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen hinausgehen und eine umfassende soziale Versorgung im Sinne des Gemeinwohls ermöglichen.
Die Städte Dortmund und Schwerte setzen auf Transparenz, Teilhabe und Mitgestaltung als Grundpfeiler ihrer Entwicklung. Durch eine Vielfalt von Beteiligungsformen und umfassende Öffentlichkeitsarbeit sollen die Einwohner aktiv einbezogen und dazu ermuntert werden, gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Eine Smart City wird erst lebendig und nachhaltig, wenn alle beteiligten Akteure aktiv mitwirken und im ständigen Dialog stehen.
Zwölf Bereiche der Aktivität und 45 umgesetzte Projekte
Um die Vielfalt der Lebensbereiche abzudecken und zu berücksichtigen, wurden im Rahmen der Strategie zwölf verschiedene Handlungsfelder entwickelt. Diese Handlungsfelder umfassen Daten und Plattformen, Zusammenleben und Mitmachen, Trends, Forschung und Entwicklung, Sicherheit und Vertrauen, Raum und Infrastruktur, Intelligente Mobilität, Wirtschaft, Handel und Tourismus, Bildung, Kultur und Freizeit, Bauen und Wohnen, Energie und Umwelt, Gesundheit und Soziales sowie Digitale Verwaltung.
In den Handlungsfeldern werden sachkundige und zukunftsorientierte Maßnahmen umgesetzt, um den Übergang zur Smart City voranzutreiben. Insgesamt wurden bereits 45 Projekte definiert und in das Strategiedokument aufgenommen. Diese Projekte stammen sowohl aus den Ideen des Förderantrags als auch aus verschiedenen Beteiligungsformaten. Eine fortlaufende Evaluation, Weiterentwicklung und Ergänzung mit neuen Maßnahmen ist vorgesehen. Gleichzeitig können kontinuierlich neue Projektideen in den Ideenpool integriert werden.
In Dortmund wird seit September 2022 der „PROJEKTOR – Raum für Innovationen und Zusammenarbeit“ auf dem Westenhellweg betrieben. Das Citizen Science Lab wird von einem vielseitigen Projektteam betreut, das aus Expertinnen und Experten der Bereiche Wissenschaft und Talente, Smart City sowie Wirtschaftsförderung besteht. Der Raum trägt seinen Namen zu Recht, da er die Innovationen der Stadt repräsentiert und gleichzeitig als Werkstatt für die Entwicklung neuer, bahnbrechender Projekte und Ideen dient. In den vergangenen Monaten fanden bereits viele interessante Veranstaltungen statt, und es sind noch weitere spannende Austauschformate geplant.
Dortmund arbeitet derzeit an der Entwicklung einer Dortmund App, um alle Inhalte und Angebote rund um die Stadt zu bündeln. Im Rahmen der „Entwicklungspartnerschaft Open SmartCity App“ kooperiert Dortmund mit anderen Kommunen, um gemeinsam an einer App zu arbeiten, die als Grundlage für die Kommunikation mit den städtischen Akteuren dient. Eine interessante Eigenschaft dieses Projekts ist, dass entwickelte Module von einer Stadt den anderen Partnerstädten zur Verfügung gestellt werden können. Die geplante Markteinführung der App ist noch in diesem Jahr vorgesehen.
Fortschritte und kommende Schritte
Der Fördermittelgeber erhält am 31.03.2023 die Smart City Strategie zur Abnahme. Sobald eine positive Entscheidung getroffen wurde, beginnt die viereinhalbjährige Umsetzungsphase. Während dieser Phase werden eine Reihe von Projekten ausgewählt und der Ideen- und Projektpool kontinuierlich weiterentwickelt. Anschließend erfolgt die Evaluierung der Maßnahmen und ihre Integration in die bestehenden städtischen Strukturen.
Eine neue Website wird voraussichtlich ab Anfang April verfügbar sein und bietet umfassende Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und Aktivitäten der Smart City Dortmund. Interessierte erhalten dort Zugang zu Hintergrundinformationen über die strategischen Ziele, Projektbeschreibungen, Blogbeiträge, Veranstaltungsankündigungen sowie geplante Beteiligungsmöglichkeiten.
